Was kostet eine Mediation?
Das Honorar pro Stunde eines Mediators richtet sich nach der Art und der Komplexität des Konflikts und beträgt zwischen 80,00 € und 350,00 €, wobei der Mittelwert je nach Region bei ca. 160,00 € liegt. Die Kosten der Mediation werden meistens zu gleichen Teilen von den Konfliktparteien getragen.
🧐 Mediation günstiger als ein Gerichtsverfahren?
Ein Mediationsverfahren ist, genauso wie ein Gerichtsverfahren, nicht kostenlos. Ein Mediationsverfahren ist aber in der Regel kostengünstiger und das Kostenrisiko ist insgesamt geringer. Denn während sich bei einem Gerichtsverfahren erst am Ende des Verfahrens entscheidet, wer die Kosten des Verfahrens zu welchem Teil trägt, wird bei einer Mediation gleich zu Beginn des Verfahrens die Höhe des Stundenhonorars in dem Mediationsvertrag vereinbart. Die teilnehmenden Konfliktparteien einigen sich darauf, wer die Kosten zu welchem Teil übernimmt. Meistens werden die Kosten des Mediationsverfahrens zu gleichen Teilen von den Konfliktparteien getragen. Die Medianten können jedoch auch vereinbaren, dass eine der Konfliktparteien die Kosten vollständig übernimmt oder einen größeren Anteil übernimmt.
Auch kann die Mediation selbstverständlich jederzeit beendet werden. Wenn von den Parteien gewünscht, wird das Honorar nur nach den tatsächlich geleisteten Stunden berechnet.
💰 Mit welchen Kosten kann ich rechnen?
Die Kosten einer Mediation unterscheiden sich stark. So sind etwa die Kosten einer Wirtschaftsmediation regelmäßig höher als die Kosten einer Mediation zur Lösung eines Beziehungskonflikts. Das Stundenhonorar einer Mediation richtet sich nach Umfang und Komplexität des jeweiligen Konflikts. So betragen Stundenhonorare in der Regel zwischen 100,00 € und bis zu 500,00 €. Der Mittelwert beläuft sich jedoch auf ca. 160,00 €.
Das erscheint auf den ersten Blick vielleicht viel, ist jedoch meistens eine vergleichsweise günstige Variante zur nachhaltigen Lösung eines Konflikts.
Mehr über Fallbeispiele und Kosten erfahren
🤝 Ein einfacher Vergleich zum Gerichtsverfahren.
Die Kosten eines Gerichtsverfahrens richten sich nach der Höhe des Streitwerts (§ 3 Gerichtskostengesetz, Anlage 2 zum GKG). Beträgt der Streitwert etwa 5.000,00 €, belaufen sich die Gerichtskosten auf 483,00 €. Hinzukommen Rechtsanwaltskosten für den eigenen sowie für den gegnerischen Rechtsanwalt. Diese belaufen sich bei einem Streitwert von 5000,00 € auf mindestens 1.017,45 € und setzen sich aus Verfahrens-, Terminsgebühr und weiteren Kosten wie etwa einer Pauschale für Post- und Telekommunikation zusammen. Insgesamt würde das Gerichtsverfahren in unserem Beispiel also in 1. Instanz mit jeweils einem Anwalt auf beiden Seiten insgesamt 2.517,90 € kosten. Diese Kosten müsste entweder eine Partei alleine oder beide Parteien anteilig tragen. Hinzu kommen gegebenenfalls noch unerwartete Kosten im Rahmen eines Gerichtsverfahrens, etwa wenn Zeugen oder Gutachter hinzugezogen werden. Auch können Rechtsmittel eingelegt werden, so dass das Verfahren in die nächste Instanz geht, ohne dass die andere Partei hierauf Einfluss hat. In unserem Beispielsfall würden im Falle einer Berufung weitere Kosten für die 2. Instanz i. H. v. 2.917,38 € entstehen.
Dies ist nur eine Beispielrechnung für einen vergleichsweise geringen Streitwert. Bei einem höheren Streitwert von z. B. 20.000,00 € betragen die Prozesskosten in der ersten 1. Instanz schon 6.084,50 €. Und das ist häufig nur der Anfang.
Eine Mediation könnte hier für alle Seiten deutlich günstiger sein. So kann beispielsweise ein Mediator bzw. eine Mediatorin dabei helfen eine Lösung für den Konflikt im Wert von 5.000,00 € innerhalb von z. B. 10 Mediationsstunden à 190 € ausräumen, belaufen sich die Kosten insgesamt auf nur 1.900,00 €. Jede Konfliktpartei zahlt dann also nur 950,00 €.
Besser als ein risikoreiches Gerichtsverfahren mit unerwarteten und unvorhersehbaren Kosten, oder?
